Pessach kascher we'sameach!

Der VBJ sieht seine Hauptaufgabe in der Befriedigung und der Förderung der religiösen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse aller jüdischen Bürger und Bürgerinnen.

Das jüdische Leben ist vielfältig und bietet zahlreichen Menschen unterschiedlichster Herkunft die gemeinschaftliche, religiöse und kulturelle Basis für Ihre Existenz.  Jude in Österreich zu sein bedeutet, unabhängig von der eigenen Abstammung, stets die Position des Mitgliedes einer Einheitsgemeinde verstehen und einnehmen zu können. Dies ist trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten und Gefahren, wie beispielsweise das Aufkommen des islamischen Extremismus in Europa, notwendig, um ein selbstbewusstes jüdisches Leben zu führen und zu erhalten.

Umso mehr ist ein brüderlicher Umgang mit jüdischen Mitbürgern auch innerhalb der Gemeinde keine Alternative sondern eine Verpflichtung, wie sie auch in der Tora vorgegeben ist (Derech eretz kadma la Tora = Richtiger Menschenumgang hat Vorrang vor der Tora!).

Wenn wir uns der Gemeinsamkeiten, die wir trotz unterschiedlichster Herkunft, persönlicher Geschichten oder politischer Positionen bewusst werden, wird die Tatsache deutlich, dass wir Juden in Österreich sind, gleich ob wir uns zusätzlich als Kafkasen, Ashkenasen, Bucharen oder Georgier betrachten.

Präsidium

USTONIAZOV Shlomo

Präsident

SARIKOV Josef

Vorstandsvorsitzender und Vereinsobmann

Vorstand

  • GALIBOV Michael | geb. 1980 | Vize-Obmann
  • JAKUBOV Shmuel | geb. 1952 | Unternehmer
  • JUSCHWAEW Josef | geb. 1957
  • KAIKOV Rina | geb. 1960 | Dipl. Krankenschwester
  • DDr. KARSCHIGIJEW Gawriel | geb. 1971 | Zahnarzt & Kieferchirurg
  • ZILBERMAN Angela Shira
  • Mag. NATANOW Elie | geb. 1987
  • MOULLAEV Arkadi, BA | geb. 1989 | Leiter einer Immobilieninvestmentgruppe
  • KARSCHIGIJEW Eduard (Israel) | geb. 1982 | Unternehmer
  • GOLKROB Jelena | geb. 1970 | DGKS

UNSERE ZIELE

KAMPF GEGEN ANTISEMITISMUS

Der Ausgang der Nationalratswahlen hat nochmals verdeutlicht, dass uns in Österreich herausfordernde Zeiten bevorstehen. Aus diesen Gründen sollen wir geschlossen und mit allen vorhandenen Mitteln Antisemitismus bekämpfen. Der VBJ setzt sich für eine klare Ausgrenzung von rechten Parteien ein!

Im Kampf gegen Antisemitismus spielt die Bildung eine zentrale Rolle. Daher wollen wir, dass die jüdische Gemeinde in diesem Zusammenhang selbst noch aktiver wird und besser über Judentum und den Staat Israel aufklärt. Das Begegnungsprogramm „Likrat“ beispielsweise soll weiter ausgedehnt werden und auch Universitäten sowie Fachhochschulen umfassen, um so stereotype Wahrnehmungen durchzubrechen und antisemitischen Ressentiments entgegenzutreten. Ein weiteres Projekt in diesem Bereich soll muslimische Jugendliche und Flüchtlinge im Speziellen direkt mit der NS-Zeit und den an Juden begangenen Gräueltaten, konfrontieren und in enger Zusammenarbeit mit dem mehrfach ausgezeichneten und international angefragten Projekt „Not in god‘s name – ‚fight‘ against radicalism“ und bestehenden Initiativen rund um Mauthausenbesuche stattfinden.

FINANZEN & IMMOBILIEN

Mieteinnahmen aus dem Immobilienbestand entsprechen etwa 50% des gesamten IKG-Budgets. Diese Einnahmen sollen unbedingt gesichert und, wenn wirtschaftlich sinnvoll, sogar ausgebaut werden. Daher bekennt sich der VBJ zum Erhalt der Immobilien sowie zum Erhalt der Infrastruktur der IKG.

Der VBJ setzt sich auch für eine transparente Geschäftsgebarung ein. IKG-Vorstände sollen ein Einsichtsrecht in die IKG-Bücher bekommen. Das „Checks and Balances“-Prinzip soll wieder Einzug in die IKG finden und die Kontrollkommission soll ihre Arbeit unabhängig verrichten können.

Frauen

Neben den allgemeinen Veranstaltungen und Aktivitäten setzen die Frauen einen besonderen und richtungsweisenden Akzent im Aktivitäten-Portfolio des VBJs. Dieser äußert sich durch zusätzliche wöchentliche Aktivitäten, die speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Frauen abgestimmt sind. Sowohl säkulare als auch religiöse Frauen nehmen an den verschiedensten Veranstaltungen teil. Für den VBJ ist hier die Gleichberechtigung aller sowie die stärkere Einbindung der Frauen in das politische jüdische Leben von größter Bedeutung.

KINDER, JUGEND & STUDENTEN

Die aktivsten und größten jüdischen Jugendorganisationen Österreichs, Jad Bejad – Vereinigung bucharischer Jugend Wiens und Club Chaj, sind Untervereine des VBJs und betreuen seit 20 Jahren mehr als 500 Kinder und Jugendliche. Zielsetzung dieser Jugendorganisationen ist es, die jüdische Identität zu wahren und wo notwendig zu stärken, da viele Kinder und Jugendliche doch in einer nicht-jüdischen Umwelt aufwachsen und daher auch vor Assimilation zu schützen sind. Weitere Zielsetzungen sind unter anderem die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Ereignissen und die Aufklärung über Holocaust, Zionismus und Antisemitismus, aber auch die Schaffung eines sozialen Umfelds innerhalb der jüdischen Gemeinde sowie der Versuch, höhere moralische und ethische Werte zu vermitteln.

Der VBJ stellt sich dieser höchst wichtigen Aufgabe und vertraut dabei auf die Kooperation und Unterstützung aller politischen Fraktionen. Dabei soll die Kinder- & Jugendpolitik prioritär behandelt und das JUKO-Budget der IKG erhöht werden. Alle Organisationen sollen gemäß Aktivitätsindex und Besucherzahl auf faire Weise unterstützt und der Club Chaj endlich in das JUKO-Budget aufgenommen werden. Zudem sollen auch die Studentenverbände stärker eingebunden und gefördert werden.

VERWALTUNG & IKG-VERTRETUNG

Wir brauchen keinen Staat im Staate! Die Vorgänge im Vorstand der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG) sollen transparent gestaltet werden. Die entsandten Wiener IRG-Vorstände sollen ein vordefiniertes Handlungsmandat erhalten und dem Kultusvorstand gegenüber stets zur Berichtserstattung verpflichtet werden, denn der Kultusvorstand soll das oberste Organ der IKG bleiben. Daher benötigen die einzelnen Kultusvorstände zudem ein Einsichtsrecht in die Protokolle der IRG.

Kunst & Kultur

In den Bereichen Kunst und Kultur gilt stets die Prämisse, mittels überlegter Maßnahmen junge und verdiente Talente zu fördern. Wenn Künstler unsere Gesellschaft bereichern, ist dies zu unterstützen. So sieht auch der VBJ seine Verantwortung darin, den künstlerischen und kulturellen Strömungen innerhalb der jüdischen Gemeinde eine Plattform zu bieten. Die finanzielle Unterstützung ist dabei ein wichtiger Teilaspekt. Wichtig ist auch, die integrative Kraft der Kunst, der Wissenschaft und der kulturellen Vielfalt hervorzuheben. Nicht nur in Richtung Mehrheitsgesellschaft, sondern vor allem innerhalb der Gemeinde selbst soll mittels professioneller und durchdachter Kulturarbeit das Verständnis für die diversen jüdischen Lebensweisen stark gefördert und dadurch auch die Integrationsarbeit unterstützt werden.

MI LEV LE LEV – JÜDISCHE HEIRATSVERMITTLUNGEN

Vor einem Jahr wurde die Organisation Mi Lev le Lev (= von Herz zu Herz) mit dem Ziel gegründet, möglichst viele jüdische Frauen und Männer zu vereinen und somit die jüdische Assimilation zu verhindern. Die Organisation arbeitet auf unentgeltlicher Basis, wird nur durch Spenden finanziert und wird von mehreren ehrenamtlichen „Matchmakern“ geführt, die sich höchst diskret für die Errichtung jüdischer Häuser engagieren.

Die Organisation ist offen für alle Juden und kooperiert mit vielen anderen, sowohl religiösen als auch säkularen, orthodoxen als auch traditionellen Matchmakern weltweit. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an vienna.shiduchim@gmail.com.

SICHERHEIT

In Sicherheitsfragen setzt sich der VBJ für eine stärkere Sensibilisierung und Ausbildung unserer Gemeindemitglieder ein. Ziel ist eine stärkere Abdeckung der Sicherheitsbedürfnisse; dadurch sollen Synagogen, Schulen, Kindergärten, Zentren, Vereine und gefährdete Veranstaltungen höheren Schutz genießen. Hierzu sollen die staatlichen Subventionen – vom BMI derzeit jährlich etwa 1,1 Millionen Euro – in Zukunft gesichert bleiben und somit noch mehr jüdische Einrichtungen in Wien auf faire Weise geschützt werden. Politische Erwägungen innerhalb der IKG sollen bei Sicherheitsfragen keine Rolle spielen!