Rosch haSchana-Glückwünsche von Präsident Shlomo Ustoniazov
Liebe Brüder und Schwestern,
wieder geht ein Jahr zu Ende, das maßgeblich von der COVID-Pandemie geprägt wurde. Seit vielen Monaten müssen wir auf zahlreiche Zusammenkünfte und gemeinsame Feiern verzichten. Ich bin aber trotzdem stolz, dass wir nicht auf Veranstaltungen und Schiurim verzichten mussten, haben wir sehr taltentierte Gemeindemitglieder, die dafür sorgten, dass wir unser Programm online, also im Internet und durch dessen verschiedene Möglichkeiten zu Ihnen nachhause bringen konnten. „Rosch haSchana“ ist ein Tag der Freude und wir können dankbar sein, dass wir auch in diesen schwierigen Zeiten, wenn auch nur digital, immer näher rücken.
Wenn wir das jüdische Neujahrsfest begehen, sollten wir einen Moment innehalten und auf das vergangene Jahr zurückblicken, aber auch voll Ehrfurcht uns auf das kommende vorbereiten. Nach „Rosch haSchana“ kommen besinnliche Tage der Ehrfurcht, Einkehr und Buße, die mit „Jom Kippur“, dem Versöhnungstag enden. Gerade in dieser herausfordernden und belastenden Zeit sollten wir Frieden schließen; nicht nur mit den Menschen, mit denen wir im vergangenen Jahr uns überworfen haben, sondern auch mit belastenden und dunklen Gefühlen. Als Gemeinde haben wir bewiesen, wie stark unser Zusammenhalt ist, wenn wir gemeinsam für eine tolle Zukunft arbeiten.
Gerade auf unsere Jugend bin ich sehr stolz, da diese in der letzten Zeit viele Entbehrungen erfahren hat. Die gemeinsame Zeit mit Gleichaltringen war sehr eingeschränkt und viele kümmerten sich liebevoll um ihre Familie. Die Belastung durch den Fernunterricht und dem Fehlen der Sozialkontakte mussten sie meistern. Doch ich habe gesehen, welche herausragenden Leistungen die jungen Menschen unserer Gemeinde geleistet haben und ich möchte mich herzlich bei ihnen dafür bedanken. Gleichzeitig möchte ich die junge Generation dazu einladen, sich bei uns im Verein Bucharischer Juden einzubringen. Es ist so wichtig, dass auch Außenstehende sehen, welche Leistungen wir gemeinsam erbracht haben und dass wir aus der österreichischen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind. Für unser Miteinander, für den Schutz und die Stärkung unserer Gemeinde möchte ich aufmerksam werden und lade Sie dazu ein, diesen Weg im kommenden Jahr gemeinsam zu gehen.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und Ihren Familien herzlich „Schana tova u’metuka“.
Shlomo Ustoniazov
Präsident VBJ